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אוצר מדרשים

 

שני החברים

מעשה בשני אנשים שהיו אוהבים זה את זה אהבה נפלאה וכל אחד מהם היתה נפשו קשורה בנפש חבירו, ומפני רוב המלחמות הוכרחו להפרד איש מעל אחיו וישבו בשתי מלכויות.

ויהי היום ויבא האחד בעיר חברו. ויוגד למלך ההוא ויחשבהו למרגל לפי שבא מעיר אויבו ויצו להרגו. וכשראה שכלתה אליו הרעה מאת המלך נפל לפני רגליו ויבך ויתחנן לו שיעשה עמו צדקה אחת.

אמר לו המלך: "ומה היא?"

אמר לו: "אדוני המלך סוחר גדול הייתי ורוב סחורתי נתתי לאנשים באמונה ולא כתבתי עליהם שטר ואשתי ובני אינם יודעים מהם ואם אמות ולא אודיעם ולא אכתוב שטרות על הלוקחים ישארו בני עניים מרודים, ועתה אלכה נא ואעשה זאת ואשובה."

אמר לו המלך: "ומי יאמין לך שתשוב?"

אמר לו: "אדוני המלך, הנה חברי זה שהוא יושב בעירך יערבני."

אמר המלך לחברו: "האתה תערבנו שאם לא יבא לזמן שאקבע לו תמות אתה?"

אמר לו: "כן אדוני המלך. אנכי אערבנו נפשי תחת נפשו."

אמר המלך: "בחיי אני אראה היהיה הדבר הגדול הזה."

מיד נתן לו זמן ללכת ולשוב חדש ימים. וביום האחרון מהחדש והמלך היה מיחל כל היום אם יבא האיש ויהי השמש לבא ועדיין האיש לא בא, ויצו המלך להביא את חבירו מבית הסוהר להתיז את ראשו, מיד הוציאוהו ברחוב העיר וישימו החרב על צוארו והנה קול שאון בעיר לאמר הנה בא האיש, ויבא האיש וירא את חבירו מוכן ליהרג ויקימהו מהארץ ויקח החרב לשומה על צוארו, וגם חברו עשה כן, ויהיו שניהם אוחזים בחרב, זה אומר: "אני אמות." וזה אומר: "אני אמות תחתיך."

וכראות המלך כי הפליא לעשות באחרונה מן הראשונה תמה מאד הוא ושריו, ויצו המלך ויסירו החרב מעל שניהם וימחול להם ויעשרם עושר גדול, ויאמר להם: "בבקשה מכם אחרי היות חוזק אהבה כזה ביניכם עשו אותי חבר שלישי לכם."

ויהיו חברים למלך מן היום ההוא והלאה, ולכן אמרו רבותינו ז"ל וקנה לך חבר.

תם.

 

מספר סידורי: 4

עמוד: 321

מקור: מתוך ספר המעריך לר' מנחם די לונזאנו אשר מצא אותו בכתב יד בסוף מדרש קהלת רבה. סיפור זה מתאים לשירו של המשורר הגרמני שילר "בירגשפט" (ערבות).

[הכוונה לשיר "בן ערובה" [Die Bürgschaft

מלות מפתח: מלך, חברות,

 

Die Bürgschaft

English Translation

 

Friedrich von Schiller, 1798

 

 

 

Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon, den Dolch im Gewande:
Ihn schlugen die Häscher in Bande,
"Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Die Stadt vom Tyrannen befreien!"
"Das sollst du am Kreuze bereuen."

"Ich bin", spricht jener, "zu sterben bereit
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
Ich lasse den Freund dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."

Da lächelt der König mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Drei Tage will ich dir schenken;
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' du zurück mir gegeben bist,
So muß er statt deiner erblassen,
Doch dir ist die Strafe erlassen."

Und er kommt zum Freunde: "Der König gebeut,
Daß ich am Kreuz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben.
Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
So bleib du dem König zum Pfande,
Bis ich komme zu lösen die Bande."

Und schweigend umarmt ihn der treue Freund
Und liefert sich aus dem Tyrannen;
Der andere ziehet von dannen.
Und ehe das dritte Morgenrot scheint,
Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint,
Eilt heim mit sorgender Seele,
Damit er die Frist nicht verfehle.

Da gießt unendlicher Regen herab,
Von den Bergen stürzen die Quellen,
Und die Bäche, die Ströme schwellen.
Und er kommt ans Ufer mit wanderndem Stab,
Da reißet die Brücke der Strudel herab,
Und donnernd sprengen die Wogen
Des Gewölbes krachenden Bogen.

Und trostlos irrt er an Ufers Rand:
Wie weit er auch spähet und blicket
Und die Stimme, die rufende, schicket.
Da stößet kein Nachen vom sichern Strand,
Der ihn setze an das gewünschte Land,
Kein Schiffer lenket die Fähre,
Und der wilde Strom wird zum Meere.

Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht,
Die Hände zum Zeus erhoben:
"O hemme des Stromes Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die Sonne, und wenn sie niedergeht
Und ich kann die Stadt nicht erreichen,
So muß der Freund mir erbleichen."

Doch wachsend erneut sich des Stromes Wut,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde ertrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende Flut
Und teilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.

Und gewinnt das Ufer und eilet fort
Und danket dem rettenden Gotte;
Da stürzet die raubende Rotte
Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort,
Den Pfad ihm sperrend, und schnaubert Mord
Und hemmet des Wanderers Eile
Mit drohend geschwungener Keule.

"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich,
"Ich habe nichts als mein Leben,
Das muß ich dem Könige geben!"
Und entreißt die Keule dem nächsten gleich:
"Um des Freundes willen erbarmet euch!"
Und drei mit gewaltigen Streichen
Erlegt er, die andern entweichen.

Und die Sonne versendet glühenden Brand,
Und von der unendlichen Mühe
Ermattet sinken die Kniee.
"O hast du mich gnädig aus Räubershand,
Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, der liebende, sterben!"

Und horch! da sprudelt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,
Und freudig bückt er sich nieder
Und erfrischet die brennenden Glieder.

Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün

Und malt auf den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten;
Und zwei Wanderer sieht er die Straße ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
"Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen."

Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,
Ihn jagen der Sorge Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Von ferne die Zinnen von Syrakus,
Und entgegen kommt ihm Philostratus,
Des Hauses redlicher Hüter,
Der erkennet entsetzt den Gebieter:

"Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet' er
Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Der Hohn des Tyrannen nicht rauben."

"Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht,
Ein Retter, willkommen erscheinen,
So soll mich der Tod ihm vereinen.
Des rühme der blut'ge Tyrann sich nicht,
Daß der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweie
Und glaube an Liebe und Treue!"

Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,
Und sieht das Kreuz schon erhöhet,
Das die Menge gaffend umstehet;
An dem Seile schon zieht man den Freund empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor:

"Mich, Henker", ruft er, "erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!"

Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich beide
Und weinen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein Augen tränenleer,
Und zum Könige bringt man die Wundermär';
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor den Thron sie führen,

Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der dritte!"

The tyrant Dionys to seek,

Stern Moerus with his poniard crept;

The watchful guard upon him swept;

The grim king marked his changeless cheek:

"What wouldst thou with thy poinard? Speak!"

"The city from the tyrant free!"

"The death-cross shall thy guerdon be. "

 

"I am prepared for death, nor pray,"

Replied that haughty man, "to live;

Enough, if thou one grace wilt give

For three brief suns the death delay

To wed my sister - leagues away;

I boast one friend whose life for mine,

If I should fail the cross, is thine. "

 

The tyrant mused, - and smiled, - and said

With gloomy craft, "So let it be;

Three days I will vouchsafe to thee.

But mark - if, when the time be sped,

Thou fail'st - thy surety dies instead.

His life shall buy thine own release;

Thy guilt atoned, my wrath shall cease. "

 

He sought his friend - "The king's decree

Ordains my life the cross upon

Shall pay the deed I would have done;

Yet grants three days' delay to me,

My sister's marriage-rites to see;

If thou, the hostage, wilt remain

Till I - set free - return again!"

 

His friend embraced - No word he said. ,

But silent to the tyrant strode -

The other went upon his road.

Ere the third sun in heaven was red,

The rite was o'er, the sister wed;

And back, with anxious heart unquailing,

He hastes to hold the pledge unfailing.

 

Down the great rains unending bore,

Down from the hills the torrents rushed,

In one broad stream the brooklets gushed

The wanderer halts beside the shore,

The bridge was swept the tides before -

The shattered arches o'er and under

Went the tumultuous waves in thunder.

 

Dismayed he takes his idle stand -

Dismayed, he strays and shouts around,

His voice awakes no answering sound.

No boat will leave the sheltering strand,

To bear him to the wished-for land;

No boatman will Death's pilot be,

The wild stream gathers to a sea!

 

Sunk by the banks, awhile he weeps,

Then raised his arms to Jove, and cried,

"Stay thou, oh stay the maddening tide,

Midway behold the swift sun sweeps,

And, ere he sinks adown the deeps,

If I should fail, his beams will see

My friend's last anguish - slain for me!

 

More fierce it runs, more broad it flows,

And wave on wave succeeds and dies

And hour on hour remorseless tries,

Despair at last to daring grows -

Amidst the flood his form he throws,

With vigorous arms the roaring waves

Cleaves - and a God that pities, saves.

 

He wins the bank - he scours the strand?

He thanks the God in breathless prayer;

When from the forest's gloomy lair,

With ragged club in ruthless hand,

And breathing murder - rushed the band

That find, in woods, their savage den,

And savage prey in wandering men.

 

"What," cried he, pale with generous fear;

"What think to gain ye by the strife?

All I bear with me is my life -

I take it to the king!" - and here

He snatched the club from him most near:

And thrice he smote, and thrice his blows

Dealt death - before him fly the foes!

 

The sun is glowing as a brand;

And faint before the parching heat,

The strength forsakes the feeble feet:

"Thou hast saved me from the robbers' hand,

Through wild floods given the blessed land;

And shall the weak limbs fail me now?

And he! - Divine one, nerve me, thou!

 

Hark! like some gracious murmur by,

Babbles low music, silver-clear -

The wanderer holds his breath to hear;

And from the rock, before his eye,

Laughs forth the spring delightedly;

Now the sweet waves he bends him o'er,

And the sweet waves his strength restore.

 

Through the green boughs the sun gleams dying,

O'er fields that drink the rosy beam,

The trees' huge shadows giant seem.

Two strangers on the road are hieing;

And as they fleet beside him are flying

These muttered words his ear dismay:

"Now - now the cross has claimed its prey!"

 

Despair his winged path pursues,

The anxious terrors hound him on -

There, reddening in the evening sun,

From far, the domes of Syracuse! -

When towards him comes Philostratus

(His leaf and trusty herdsman he),

And to the master bends his knee.

 

"Back - thou canst aid thy friend no more.

The niggard time already down -

His life is forfeit - save thine own!

Hour after hour in hope he bore,

Nor might his soul its faith give o'er;

Nor could the tyrant's scorn deriding,

Steal from that faith one thought confiding!"

 

"Too late! what horror hast thou spoken!

Vain life, since it cannot requite him!

But death with me can yet unite him;

No boast the tyrant's scorn shall make -

How friend to friend can faith forsake.

But from the double death shall know,

That truth and love yet live below!"

 

The sun sinks down - the gate's in view,

The cross looms dismal on the ground -

The eager crowd gape murmuring round.

His friend is bound the cross unto. . . .

Crowd - guards - all bursts he breathless through:

"Me! Doomsman, me!" he shouts, "alone!

His life is rescued - lo, mine own!"

 

Amazement seized the circling ring!

Linked in each other's arms the pair -

Weeping for joy - yet anguish there!

Moist every eye that gazed; - they bring

The wondrous tidings to the king -

His breast man's heart at last hath known,

And the friends stand before his throne.

 

Long silent, he, and wondering long,

Gazed on the pair - "In peace depart,

Victors, ye have subdued my heart!

Truth is no dream! - its power is strong.

Give grace to him who owns his wrong!

'Tis mine your suppliant now to be,

Ah, let the band of love - be three!"